Sie wohnt tief in mir, verborgen die meiste Zeit.
Traurigkeit
Dann kommt sie hoch, wenn ich sie nicht erwarte und überschwemmt mich. Ich drück sie runter, verberge sie. Doch sie kommt wieder. Irgendwann
Traurigkeit
Gebe ich ihr keinen Raum werde ich empfindlich, aggressiv. Sie braucht Platz, muss sich ausdehnen, atmen.
Traurigkeit
Setze ich mich hin und lausche hinein, dann schälen sich aus dem trüben Grau verschiedene Schichten. Ich weiss nicht, was jede davon enthält. Ich weiss nicht woher jede kommt. Doch wenn ich sie sehe. Sie annehme, dann werden sie ruhiger. Einige verblassen sogar zu einem pastellenen Schimmer.
Traurigkeit, so alt wie die Welt. In mir und um mich. Ein tiefer Brunnen, den vollständig zu erforschen unmöglich ist. Doch trage ich ihn stehts mit mir.
Traurigkeit
Viele Schichten schützen und verbergen. Oft ganz unbemerkt ist sie da. Immer da.
Traurigkeit
Die Tage vergehen, die Traurigkeit scheint weg, weit weg. Verschwunden. Horche ich in mich hinein, nehme mir einen Moment für mich um zu Lauschen, finde ich sie wieder. Heute muss ich tiefer graben, an einem anderen Ort suchen, doch der Brunnen ist beinahe unendlich und alt. Ich kann mein Leben lang nach verschütteter Traurigkeit suchen und werde immer fündig.
Traurigkeit
Ein Gefühl, von dem wir lernten, dass es unerwünscht ist. Das weg muss. Schnell. Ich bin nicht gut, wenn ich traurig bin
Traurigkeit
Die unsere Seele wäscht. Ihr ein Kissen gibt um sich auszuruhen.
Traurigkeit
Ich will lernen, dich zu lieben. Deine Heilung anzunehmen und durch dich hindurch zu gehen, denn hinter dir liegt ein Land der Liebe, nachdem wir uns sehnen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen