Bleiben - gehen

 Das Gefühl zerreist mich.

Hierbleiben - gehen.

beides voller Sehnsucht

beides gewollt und gefürchtet

 

bleiben - gehen

So einfach und so schwer.

So klar und so diffus

 

bleiben - gehen

so lange keine Frage

so lange einfach klar

so tief dabei der Schmerz

 

 

Gibt es ein Ziel im Leben?

Manchmal frage ich mich. 

Gibt es ein Ziel im Leben? 

Ein unbekannter Plan?

Ein Geheimnis, das zu entdecken auf unserem Weg liegt?

 

Falls ja, dann ist der Pfad gepflastert mit Emotionen. 

Emotionen, die uns durchschütteln um uns aufzuwecken.

Die uns wachküssen und vor Liebe schwindeln lassen.

Die uns schockieren und in die Tiefen unserer Seelen schicken.

 

Dort hin, wo gefühlt kein Licht je hinkommt.

Mit der Aufgabe eben jenes Licht zu entzünden

und die tiefen Abgründe zu erhellen.

 

Um zu erkennen, dass da nicht das Übel liegt

sondern die Schönheit unseres Seins

 

Ja, die Schönheit des Lebens

liegt nicht nur in der ewigen Liebe

im Licht und Lachen

 

Sie liegt auch tief verborgen

in unseren Ängsten, Sehnsüchten und  Träumen.

So tief, dass wir sie vor lauter Angst nicht hören.

Ihr Atmen ist so leise

Ihr rufen ein Flüstern

Ihr Drang, ein Träne in unserem Auge.

 

Gehst du dahin?

Wo die Trauer und die Angst Schwestern sind?

Gehst du dahin?

Wo es sich anfühlt, als würdest du sterben?

Gehst du dahin?

Wo ein Willkommenheissen Heilung bringt?

 

Ich war schon dort.

Mehrerer Male

Und kann dir sagen

Es lohnt sich.

 

Und trotzdem

sträubt sich alles in mir

Wenn ich daran denke

dahin zurück zu kehren. 

 

Dahin, wo die Emotionen schlummern

in der Hoffnung, dass wir sie umarmen

und Liebe bringen.  

Dahin, wo Sehnsucht, Ängste und Träume sich verbinden.  

Wut

Ihr kennt das Rasen, das sich in einem Aufstaut oder unverhofft  hervor bricht. 

Ihr kennt das Tosen, das in den Ohren rauscht und aus der Kehle drückt.

Ihr kennt die Spannung, die Fäuste ballt und Füsse zum stampfen bringt.

Ihr kennt das Schreien, das aus dem Mund ausbricht und sich ein Opfer sucht.

Ihr kennt die Ohnmacht, die das Gehirn lahmlegt und es geschehen lässt.

Ihr kennt das Entsetzen, das Gesichter zeichnet und Echo gibt.

Ihr kennt die Reflexion, die Wellen bringt und euch umtosen.

Ihr kennt die Schuld, die Menschen schrumpft und dunkel malt.

Ihr kennt die Scham, die in Stücke schneidet und Leid säht.

Ihr kennt die Stummheit, die Schluchten öffnet und Brücken zerstört. 

Ihr kennt das Leiden, das uns selbst fesselt und gefangen hält.


Doch es gibt diese Kraft, dies göttliches Licht, diese bedingungslose Liebe. 

Sie ist stärker wie das, lässt es verpuffen und verschwinden. 

Sie ist immer bei uns.

Stellt euch in eine Säule aus Licht, lässt euch nähren und erhellen. 

Denn ihr seit gut. Ihr seit richtig. Ihr seit da.

Angst oder das Land meiner Träume

Wisst ihr was hinter der Angst liegt? Versteckt und verschüttet, so verborgen, dass auch eine Schatzkarte nicht mehr hilft? 

Das Land wo deine Träume wachsen. 

Die Angst deckt die Träume zu, verschüttet sie und wenn sie gross ist, dann verbirgt sie die Träume so, dass wir nicht einmal mehr ahnen, was darunter liegt. 

Doch zum Glück haben wir Wegweiser, Traumweiser. 

Ausgegraben

Ich hab meinen Buchentwurf wieder hervorgenommen. Noch vor einigen Tagen, war ich überzeugt, dass ich meine Bücher erst wieder hervornehme, wenn meine Kinder grösser sind und ich mehr Zeit habe. Doch wann hat man schon Zeit? Irgendwie ist die immer voll. Übrige Zeit hab zumindest ich selten. 

Doch

Flucht in die Küche

 Er rannte durch die Gänge der alten Burg. Weg nur weg. So schnell ihn seine Füsse trugen bog er um Ecken und hastete immer weiter. Dieses alte Gebäude war riesig. Hoffentlich rannte er nicht im Kreis.

Seine Füsse trommelten über den Boden. Immer weiter. Wohin?

Traurigkeit

Sie wohnt tief in mir, verborgen die meiste Zeit. 

Traurigkeit

Dann kommt sie hoch, wenn ich sie nicht erwarte und überschwemmt mich. Ich drück sie runter, verberge sie. Doch sie kommt wieder. Irgendwann 

Traurigkeit